Natur- und Gartentherapie, Biographiearbeit und die Kultur des Gärtnerns
Die Natur- und die Gartentherapie genießen in unserer therapeutischen Landschaft noch nicht den Status, den sie haben sollten. Auch wenn viele Menschen aus ihren eigenen Erfahrungen wissen, dass das Gärtnern eine positive bis hin zu therapeutische Wirkung hat, es praktische Erfahrungen von Pioniereinrichtungen in Deutschland sowie von etablierten Projekten in den USA oder Großbrittanien gibt, als auch die heilsame Wirkung der Natur durch immer mehr Studien bewiesen wird, ist die Aufnahme der Gartentherapie als therapeutisches Angebot in Kliniken oder anderen therapeutischen Einrichtungen in Deutschland eine Seltenheit.
Um einen Beitrag zur Anerkennung der Natur- und der Gartentherapie und deren breitem Wirkungsspektrum zu leisten sowie dabei mitzuwirken beide Therapieformen "gesellschaftsfähig" zu machen, möchte ich hierzu eigene kleine Forschungsprojekte mit dem Fernziel einer Promotion im Fach Ethnologie ablegen.
Thematisch möchte ich zuallererst die allgemein gehaltene Frage nach der Wirkung von Gartenarbeit im häuslichen privaten Kontext stellen und sie dann auf ein konkretes therapeutisches Setting und den lebenspraktischen Aspekt, also biographische Elemente, die zum Vorschein kommen, herunterbrechen.
Hierfür suche ich Teilnehmer*innen, die mich in ihren privaten Gärten empfangen, mit mir gärtnern und dieses gärtnerische Tun reflektieren und/oder von ihren gärtnerischen Erfahungen erzählen möchten.
Dieses Projekt ist ehrenamtlich und für mich nebenberuflich angelegt und daher kostenfrei.
Zudem habe ich vor in den nächsten Monaten in Potsdam eine Naturtherapie-Gruppe zu gründen, in der verschiedene naturtherapeutische Anwendungen durchgeführt und reflektiert werden. Hier soll der Fokus auf den Umgang mit Stress im Alltag und im Berufsleben sowie im städtischen Lebensraum gelegt werden. Es wird einen geringen Kostenbeitrag für Raummiete und Materialien geben. Auch hierfür suche ich Teilnehmende.
Die Grundvorraussetzung der Teilnahme ist für beide Projekte eine physische und psychische gesundheitliche Stabilität.
Die Teilnahme bedeutet oder ersetzt keine konventionelle Therapie bei einem Arzt oder bei einer Psychotherapeutin!